esch-Scherîf.JERUSALEM. 3. Route.
189 einem
Freitag
ein
christlicher
und
den
Muslimen
der
Kreuzfahrer
Kreuzeserhöhung
für
einige
Stunden
geöffnet.
Am
Palmsonntag
bewegte
sich
die
grosse
Procession
mit
Palmen
vom
Oelberge
her
durch
dieses
Thor.
Der
Patriarch
Volk
Jesu
geschah.
Die
Araber
Bâb
ed-Daheriye,
das
ewige
Thor,
den
nördlichen
Bogen
Bâb
et-
Tôbe,
Reuethor,
den
südlichen
Bâb
er-Rahme,
Gnadenthor;
das
Innere
haben
sie
in
einen
Betort
umgewandelt.
Die
grossen
mono-
lithischen
Thürpforten
wurden
in
Pfeiler
verwandelt,
die
nun
2m
über
den
Mauerlauf
hinausragen;
zwischen
beide
setzte
man
einen
grossen
Pfeiler,
dessen
beide
Seiten
man
mit
herausstehenden
Säulchen
schmückte;
darüber
wurden
dann
die
Bogengewölbe
gelegt.
In
Folge
der
Vermauerung
ist
der
Mittelpfeiler
nicht
mehr
sichtbar.
Im
Innern
des
Portals
ist
eine
Halle
mit
sechs
Gewölben,
deren
platte
Bogen
sich
einestheils
auf
einen
Fries
über
den
Pi-
lastern
der
Seitenwände,
anderntheils
auf
zwei
in
die
Mitte
ge-
stellte
Säulen
stützen;
beim
Westausgang
nach
dem
Innern
hin
wurde
die
oben
erwähnte
Anlage
der
Ostpforte
einfach
wiederholt.
Alle
architectonischen
Details
des
Gebäudes,
das
sehr
reich
ge-
schmückt
ist,
weisen
auf
byzantinische
Gewölbe,
die
Gedrücktheit
der
Gesimse,
die
ausgeschnittene
Form
des
Laubwerks,
die
platte
Umbiegung
der
Acanthusblätter
an
den
Capitälen
sind
Zeichen
späterer
Kunst,
und
ebenso
die
Capitäle
der
Mittelsäulen
mit
ihren
wulstigen
Schnörkeln,
welche
die
ionische
Säulenordnung
nachahmen
sollen.
Aufsätze,
wie
wir
sie
über
diesen
Säulen
sehen,
kommen
erst
im
6.
Jahrhundert
vor.
Auch
die
Vertiefungen
unter
den
Kranzleisten
an
den
Basen
der
Capitäle
sprechen
für
eine
späte
Zeit.
—
Das
Innere
erhält
durch
Oeffnungen
in
den
Kuppeln
Licht.
Ueber
die
tiefe
Lage
dieses
Gebäudes
werden
wir
sprechen,
wenn
wir
die
Ostmauer
von
der
Aussenseite
betrachten
(s.
S.
195).
Noch
ist
zu
bemerken,
dass
eine
Treppe
auf
das
Dach
des
goldenen
Thores
führt,
von
wo
aus
man
den
ganzen
Tempelplatz,
besonders
die
Aufgänge
zum
Felsendom
schön
übersieht.
Wenn
wir
unsern
Weg
nach
Norden
weiter
verfolgen,
finden
wir
rechts
eine
moderne
Moschee.
Sie
führt
den
Namen
Thron
Salomo’s;
hier
soll
Salomo
todt
gefunden
worden
sein.
Nach
der
Legende
sollten
die
Dämonen
seinen
Tod
nicht
merken,
daher
stützte
er
sich,
auf
einem
Sessel
sitzend,
auf
seinen
Stab;
erst
als
ein
Wurm
den
Stab
zernagte
und
zusammenbrechen
machte,
merkten
die
Dämonen,
dass
sie
nun
von
der
Herrschaft
des
Königs
seien.
Wie
an
allen
Wallfahrtsorten
finden
sich
auch
hier
an
den
Gitterfenstern
Lumpen
aufgehängt,
welche
die
Besucher
in
Folge
eines
Gelübdes
an
den
Heiligen
sich
aus
dem
Kleide
gerissen
haben.